Steckbrief und Zusammenfassung dschungarische Zwerghamster
Name
Dsungarischer oder Dschungarischer Zwerghamster, Russischer Zwerghamster, Sibirischer Zwerghamster, Zwergseidenhamster
Wissenschaftlicher Name
Phodopus Sungorus
Systematik
Ordnung Nagetiere
Überfamilie Mäuseartige, Mäuseverwandte
Familie Wühler
Unterfamilie Hamster
Gattung Kurzschwanz-Zwerghamster
Art Dschungarischer Zwerghamster
Alter
2 bis allerhöchstens 3 Jahre
Länge
7 - 9 cm
Gewicht
Männchen 19 – 45 Gramm
Weibchen 19 – 36 Gramm
Wurfgrösse
4 – 10 Junge
Tragezeit
19 – 23 Tage
Fellfarben
Agouti: wildfarben, weit verbreitet, dunkelgrau
Sapir: hellgrau oder grau-blau
Pearl: weiss, mit schwarzen Leithaaren
Typische Erkennungsmerkmale sind Dreibogenlinie, die eine weissliche Unterseite von der meist dunkleren Oberseite trennt, Aalstrich dunkel bis schwarz, schwarze Augen, weisses Schwänzchen, Winterfell möglich. Hybriden durch die Kombination in früheren Generationen durch Campell-Zwerghamster möglich, was auch Mandarin-Farben oder Schecken-Nuancen hervorbringen kann.
Futter
Körner, Sämereien, Getreide, getrocknete Kräuter, Gräser, Kerne, Insekten.
Keine Vegetarier! Unbedingt Zwerghamsterfutter anbieten, da normales Hamsterfutter keine tierischen Eiweisse enthält. Wasser muss immer zur freien Verfügung stehen. Für mehr Informationen zur Fütterung hier klicken.
Verbreitungsgebiet
Halbwüsten Zentralasiens, Trockensteppen, Weizen- und Luzernefelder, kleine Äcker, Wälder, Getreidefelder, Wiesen, Birkenstände
Charaktermerkmale
Neugierig, interessiert (auch am Menschen), unternehmenslustig, aufgeweckt, gutmütig (beisst nur in absoluten Ausnahmefällen oder bei Schwangerschaft).
Sozialverhalten
Es ist nicht nachgewiesen ob Einzelgänger oder Herdentier. Erfahrungsgemäss besser einzeln als in Gruppen halten. Rassentrennung zwingend erforderlich.
Aktivitätszeit
Nachtaktiv. Aktiv in den späteren Abendstunden und frühen Morgenstunden. Passt sich oft etwas dem menschlichen Tagesrhythmus an.
Geschlechter
Ab dem Alter von etwa vier Wochen erkennbar, aber noch nicht zu 100%. Die Duftdrüse (Ventaldrüse) am Bauch ist
bei beiden Geschlechtern vorhanden, beim Männchen aber etwas ausgeprägter.
Beim Männchen sind Afteröffnung und Geschlechtsöffnung etwas weiter auseinander, Hodenansatz ist erkennbar, spitz zulaufendes Hinterteil.
Beim Weibchen sind Scheide und After dicht beieinander, Hinterteil eher rundlich, Becken etwas breiter, zwei Reihen Zitzen erkennbar.
Entwicklung der Jungtiere
Geburt Nackt und rosa
2. Tag Pigmentierung setzt ein
4. Tag Behaarung setzt ein, Ohrmuschel löst sich
8. Tag Zehen ausgebildet
10. Tag Öffnen der Augen, Behaarung
recht fortgeschritten, erkunden der nahen
Nestumgebung
14. Tag Selbständiges Putzen, Backentaschen werden
selbständig gefüllt und entleert
18. Tag Gliedmassen gut unter Kontrolle,
auskundschaften der weiteren Umgebung
21. Tag Werden nicht mehr gesäugt, brauchen Mutter
aber noch zum Lernen.
29. Tag Geschlechtsreif
8. Woche Umzug in neues Zuhause möglich!
Gehegegrösse
Mindestens 100 cm x 50 cm x 50 cm, je grösser umso besser!
Gehegeeinrichtung
Als Einstreu eignen sich besonders Hobelspäne (nicht zu grob, aber auch nicht zu fein) oder auch Hanfeinstreu (finde ich persönlich teilweise etwas zu spitz). Wichtig: Einstreu sollte staubfrei sein. Häufchen Heu, Stroh, Kapok, WC-Papier (unbehandelt), zum Nestbau geben. Diverse Versteckmöglichkeiten, Spielsachen, Sandbad, Laufrad (mindestens 20 cm Durchmesser), Hölzer zum nagen anbieten.
Käfigreinigung
Zwerghamster mit seinem Nest und seinen Vorräten herausnehmen. Das Entfernen der ganzen Einstreu auf einmal wird nicht empfohlen, da dies das Tierchen aufgrund vom Verlust seiner Duftspuren sehr stresst. Am besten entfernt man die Köttel und den Urin. Die Köttel sind überall im Gehege verteilt, sogar im Futtervorrat. In die Urinecke kann eine Sandschale zur vereinfachten Reinigung gestellt werden. Gehortetes Grünfutter immer entfernen. Käfig nie mit Chemie reinigen, bestenfalls nur mit heissem Wasser.