Diese sogenannten Kurzschwanz-Zwerghamster leben in weiten Teilen Zentralasiens (China, Mongolei, Süd- und Westsibirien, Nordosten Kasachstans). Dort bewohnen sie vorallem Halbwüsten, Trockensteppen, Weizen- und Luzernefelder, kleine Äcker, Wiesen und Birkenstände. Sie graben sich verschiedene Gänge in den Boden, die in der Mitte zu einer Nestkammer führen (bis ca. einen Meter unter der Erdoberfläche). Oder sie leben in alten Gängen anderer Nager. Aufgrund ihres Lebensraumes ernähren sie sich unter anderem von Samen wilder Pflanzen, Gräsern, Gemüse, Obst und von Insekten wie Heuschrecken.

Ernährung des Haustiers Zwerghamster

Wie in freier Wildbahn müssen auch unsere Zwerghamster ihr Fressen erarbeiten. Zur Beschäftigung verstecken wir daher alles Futter bis auf das frische Gemüse überall im Gehege. Auch das Hauptfutter verstecken wir in einem Heu- oder Strohhaufen, etwa einen bis drei Kaffeelöffel pro Tag und Tier. Frischfutter wie Gemüse und Obst hingegen, geben wir zur Kontrolle in ein kleines Futterteller. Angenagtes Frischfutter (frisches Gemüse) ist sofort zu entfernen, damit es nicht fault.

Wir füttern unsern Zwerghamstern eine eigens zusammengestellte Körnermischung. Durch den Zuzug von an Diabetes erkrankten Tieren hat uns zu einer zweiten Spezialmischung geführt. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich für die Rezepte bei unserer Freundin Michaela. Nebst der Körnermischung ist die Gabe von tierischem Eiweiss, getrocknetern Kräutern und frischem Gemüse sehr wichtig. Aus dem Fachhandel erhält man viele getrocknete Kräuter, Blüten und Wurzeln wie beispielsweise: Spitzwegerich, Petersilienstengel, Löwenzahn (-wurzeln), Hafer/Dinkel, Beerenblätter, Wiesenkräuter, Feldkräuter.

Folgende Fertigfutter empfehlen wir:

http://www.diebrain.de/zw-trofu.html

http://www.samtpfoetli-shop.ch/futtermischungen-für-nager/

Getrocknete Kräuter werden nebst dem Fachhandel (Marke "jrFarm" sehr gut) auch hier angeboten:

http://www.kaninchenshop.ch/

Tierisches Eiweiss - Mehlwürmer

Zwerghamster finden lebendige Mehlwürmer super! Die schon etwas ekligen Würmchen kann man in vielen Zoohandlungen und Kleintiergeschäften kaufen. Bei Lebendkauf sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass die Tiere ausreichend mit Vitamin C (kleine Scheiben Rüebli oder Peperoni) sowie Haferflocken versorgt werden. Die Aufbewahrung im Kühlschrank empfiehlt sich von selbst, da sich die Würmer ansonsten zu Käfern entwickeln. Alternativ können die Tiere auch bereits getrocknet gekauft werden und getrocknete Insekten müssen in jedem guten Zwerghamsterfutter enthalten sein.

Fressverhalten

Es lohnt sich, das Fressverhalten jedes einzelnen Hamsters zu beobachten, damit jedes individuelle Bedürfnis abgedeckt werden kann. Wir Menschen mögen ja auch nicht alle Nahrungsmittel gleich gern.

Wichtig ist ausserdem, dass neu gekaufte Tiere oder solche, die nicht damit grossgezogen worden sind, langsam an Saftfutter wie Gemüse heranführt und auch später der Frischfutterverzehr gut überwacht werden. Zwerghamser neigen bei übermässigem Verzehr von wasserhaltigen Nährstoffen eher schnell zu Durchfall.

Unsere Zwerghamster werden wie folgt gefüttert, Futtermenge für ein Tier:

• Alle zwei bis drei Tage drei bis fünf Löffel Körnerfutter verstecken
• Abwechselnd je zwei bis drei Mal in der Woche drei bis sechs verschiedene frische Gemüsestücke je etwa 2x2 cm gross und fünf Mehlwürmer ( > an einem Tag das Gemüse und wenn dies verzehrt wurde, am nächsten Tag dann die Mehlwürmer geben)
• Jederzeit zur freien Verfügung ein grosses Schälchen (ich verwende halbierte Kokossnüsse) mit qualitativ hochwertigen getrockneten Kräutern, Blüten und Wurzeln
• Heu sollte jederzeit zugänglich sein

Empfohlene Futtermittel, Auflistung nicht abschliessend:

• Gemüse: Fenchel, Möhren, Gurken, Mais (-blätter), Tomaten, Kürbis, Broccholi, Blumenkohl, Sellerie, Zucchini, wenig Salat, Chinakohl, Kohlrabi, Grünkohl
• Gewürze/Blumen/Gräser: Brombeerblätter, Dill, Gänseblümchen, Haselnussblätter, Kamille, Löwenzahnwurzel mit Kraut, Melisse, Petersilie, Pfefferminzblätter, Sonnenblumenblüten 
• Äste/Wurzeln: Linde, Johanissbeerbusch, Heidelbeerbusch, Haselnussstrauch, Apfelbaum, Birke, Birnenbaum, Erle
• Nüsse/Kerne (wenig geben): Erdnüsse, Haselnüsse, Kürbiskerne, Pecannüsse, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Walnüsse
• Getreide: Weizen, Gerste, Hafer, Hirse, Roggen
• Obst (nur ganz selten, besser gar nicht geben!): Äpfel, Weintrauben ohne Kern, wenig Orangen und Mandarinen, Birnen, Kiwi, Melonen, wenig Erdbeere, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren
• Anderes (nur ganz selten geben): ungezuckerte Corn Flakes, Erbsenflocken, Johannisbrot, trockene und ungekochte Nudeln, Reisflocken, Garnelen, Grillen, Heimchen, Hundekuchen, salzarmer Hüttenkäse aus dem Bioladen, ungezuckerter Naturejoghurt 

Unverträgliche oder gifitige Futtermittel neben Melasse, Honig und Zucker:

• Gemüse: Aubergine, Kartoffeln, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Weisskohl, Rotkohl, Rosenkohl
• Obst: Steinobst wie Kirschen, exotische Früchte wie Mangos etc., Avocados
• Gewürze/Blumen/Gräser: Klee, Schnittlauch, Knoblauch, Zwiebeln, Efeu, Farne, Fingerhut, Geranien, Hahnenfuss, Holunder, Kartoffelkraut, Lilien, Mistel
• Äste/Wurzeln: Tanne, Blätter von Steinobst, Eibe, Weiden, Kastanie, Eiche
• Hülsenfrüchte: Linsen, Erbsen, Bohnen

Unter folgendem Link befinden sich weitere tiefgreifende Informationen zur Zwerghamsterfütterung:

http://www.diebrain.de/zw-futter.html