Grundsatz

Unsere Hauskaninchen stammen vom europäischen Wildkaninchen ab, dessen natürlicher Lebensraum in Gruppen- und Familenverbänden in unterirdischen Bauen liegt. In der Dämmerung verlassen sie ihren Bau für die Nahrungssuche, gehen aber nie weit weg. Es werden auch mehrere Rettungseingänge angelegt. Die Tiere unterliegen einer klaren Rangordnung innerhalb ihres Reviers. Wenn Junge oder Weibchen aus einem anderen Territorium dazustossen, werden sie aufgenommen, erwachsene Rammler jedoch nicht. Deshalb werden Rangkämpfe innerhalb der Familien ausgetragen und auch dann, wenn heranwachsende Junge ihren Rang einnehmen möchten. Man hat feste Partnerschaften zwischen Männchen und Weibchen beobachtet, was sich auch beim Kauf von Kaninchen als Vorteil erwiesen hat. Somit erreicht ein Kaninchenhalter die beste Harmonie zwischen seinen Tieren, wenn er ein Weibchen zusammen mit einem kastrierten Männchen hält, vorausgesetzt er will keinen Nachwuchs.

Einrichtung

Wir sind davon überzeugt, dass man seinen Lieblingen nie genug Platz zur Verfügung stellen kann. Am besten gefällt es den Kaninchen draussen auf einer Weide mit verschiedensten Versteck-, Fress- und Spielmöglichkeiten. Es ist unerlässlich, dass man sich daher einen Kaninchenkauf gut überlegt und immer mindestens zwei Tiere zusammen in einer Herde hält. Unsere Zwergkaninchen leben das ganze Jahr über draussen und tagsüber auf einer grossen Weide. Und wir brüten immer wieder neue Spiel- und Versteckmöglichkeiten aus. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt: z. B. Zweige in Ziegelsteine stecken, Erdbuddelkiste, Flachdächer als Aussichtsplatformen, Katzenkratzbaum, Hunde- und Heukörbe, Kork aller Art, Holzburg, Häuschen aller Art, Äste, Sand, Steinplatten zum abkühlen im Schatten. Nicht zu vergessen sind auch Schlummerecken, damit sich die Tierchen zurückziehen können und bitte den Auslauf nicht mit der Einrichtung überstellen. Ein Teil des Auslaufs muss im Sommer immer Schatten haben.

Schlafplatz

Das Nachtquartier ist so ausgerichtet, dass weder Regen noch Wind eindringen kann. Ganz wichtig ist, dass für die Nacht frisches Stroh zur Verfügung steht. Wir streuen unter die Strohschicht jeweils ein wenig Hobelspäne, damit alle Flüssigkeiten aufgesaugt werden. Unsere Kaninchen leben in drei Häusern, die von einer weiteren Holzumzäunung geschützt werden. Zwischen Häuschen und Schutzumzäunung kann die Luft zirkulieren und bietet im Winter optimalen Komfort. Daher geniessenen unsere Liebsten auch den Schnee, was aber nur durch den ganzjährigen Weidegang möglich gemacht werden kann. Kranke oder schwangere Tiere müssen über den Winter in die Wohnung genommen werden. Die drei Ställe sind alle miteinander verbunden, auch nachts, und haben total zwei Ausgänge. Alle Tiere lassen wir aus Sicherheitsgründen über Nacht nicht auf die Weide. Ist ein Häsli oder Meerschweinchen krank, kann ein Stall abgetrennt werden. Wir misten konsequent jede Woche gründlich aus, so wie wenn wir selbst bei den Kaninchen übernachten möchten.

Unsere grosse Kaninchenweide mit diversen Einrichtungsideen: