Fütterung der Kaninchen

Fütterung von Hauskaninchen

Wildkaninchen ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Wurzeln, Rinden und dem Grün von Gemüsepflanzen. Demzufolge benötigen unsere Hauskaninchen unbedingt als Hauptnahrung frischs Heu (6-8 Wochen gelagert) und frisches Wasser. Beides muss denn Tieren jederzeit frei zur Verfügung stehen. Auf dem Speiseplan stehen ausserdem viel Gemüse und Obst, was über den ganzen Tag verteilt gegeben werden sollte, immer mehr Gemüse und wenig Obst füttern. Zusätzlich muss des Kaninchens Bedarf an Ballaststoffen gedeckt werden. Wir raten vom Kauf von Leckerli, Drops und Knabberstangen ab. Diese enthalten oft Zucker. Als Alternative und wirkliches Leckerli empfehlen wir wenig Erbsenflocken, Johannisbrot oder Sonnenblumenkerne.

 

Wir füttern folgende Futtermischung:

 

- Kaninchenfutter FORS 7602 von Kunz und Kunath

 

Zusätzlich legen wir unsren Hasen regelmässig frische Tannäste und Haselzweige, wilde Himbeerzweige, Heidelbeerbüsche sowie Zweige von Apfelbäumen und vom Johannisbeerbusch in die Weide. Getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter sind besonders reich an Vitaminen, Proteinen und Mineralien, wovon die Tiere besonders im Winter viel benötigen. Qualipet bietet diesbezüglich eine Reihe von getrockneten Pflanzen der Marke "jrFarm" an. Diese Produkte sind unschlagbar, vorallem: Spitzwegerich, Petersilienstengel, Löwenzahn, Hafer/Dinkel, Beerenblätter, Wiesenkräuter, Feldkräuter.

 

Im Winter ist eine abwechslungsreiche Fütterung besonders wichtig. Möhrenkraut, Fenchelgrün und Kohlrabiblätter, Küchenkräuter wie Petersilie und Basilikum erweisen sich als besonders gutes Winterfutter.

 

Alle Tiere unserer Herde verbringen den ganzen Tag auf der Wiese und haben Gras zur freien Verfügung. Rüebli oder andere Stücke Obst und Gemüse verstecken wir überall in der Weide, ausser im Winter. Dadurch werden unsere Kaninchen auch etwas gefordert.

 

Dosierung

Heu und Wasser muss immer ausreichend gegeben werden. Jeder Kaninchenhalter muss jedoch auf die Dosierung der Futtermenge, vorallem bei der Angewöhnung an Gras, Obst und Gemüse achten, damit die Tiere nicht erkranken. Ausgesprochen junges Gras im Frühling kann sich schlecht auf die Verdauung auswirken. Es ist ratsam, die Tiere am Anfang nur für kurze Zeit auf die Weide zu lassen und das Fressverhalten immer ausreichend zu beobachten. Auch das Angewöhnen an Obst und Gemüse sollte in kleinen Schritten erfolgen. Auch Klee sollte aufgrund der Blähgefahr nur wenig gegeben werden.

 

Wichtig ist auch, mehrmals täglich zu füttern, damit der empfindliche Kaninchendarm nicht einseitig belastet wird. Wir füttern dreimal täglich, morgens, abends wenn wir von der Arbeit nachhause kommen und etwas später, also vor der Nachtruhe. Kaninchenwürfel geben wir ergänzend und sehr wenig in der Dosierung. Heu und Wasser stehen stets unbeschränkt zur Verfügung.

 

Bewusst erwähnen wir nachstehend Futtersorten, die mehr oder weniger ganzjährig im Inland erhältlich sind:

 

Empfohlene Futtermittel

  • Gemüse: Chinakohl, Kohlrabi, Grünkohl, Broccholi, Blumenkohl, Karotten, Fenchel, Gurke, Sellerie, Peperoni, Salat
  • Obst nur selten geben, da zuckerhaltig: Ananas, Äpfel, Erdbeeren, Hagebutten (nur Hülle ohne Kern), Himbeeren, Brombeeren, Trauben
  • Gewürze/Blumen/Gräser: Basilikum, Dill, Gänseblümchen, Kamille, Löwenzahn, Majoran, Melisse, Oregano, Pfefferminzblätter, Spitzwegerich 
  • Äste/Wurzeln: Petersilienwurzel, Apfelbaum, Birnenbaum, Haselnussstrauch, Heidelbeerbusch ohne Frucht, Johanissbeerbusch, Tanne

 

Unverträgliche oder gifitige Futtermittel

  • Gemüse: Rotkohl, Weisskohl, Rosenkohl, Zwiebeln, Kartoffeln, Rettich, Radieschen, Rhabarber, Avocado, Bohnen, Wirz / Wirsing 
  • Obst: Bananen, Birnen (wenig geben ist i. O., sehr süss), Mandarinen, Orangen, Steinobst wie Kirschen etc., exotische Früchte wie Papaya und Lichi etc.
  • Gewürze/Blumen/Gräser: Schnittlauch, Rosmarin, Fingerhut, Geranien, Hahnenfuss, Holunder, Kartoffelkraut, Lilien, Mai- und Schneeglöckchen, Wacholder
  • Äste/Wurzeln: Buchsbaum, Efeu, Farne, Buche, Kiefer, Erle, Blätter von Steinobstbäumen, Eibe, Kastanie, Eichen
  • Rohe Hülsenfrüchte: Linsen, Erbsen, Bohne